Stift Göttweig-Trails: Paradies für Mountainbiker
Oben am Göttweiger Berg scheint die Zeit langsamer zu vergehen – bis die Stille durchbrochen wird. Denn zwischen barockem Stift Göttweig und dichtem Wald hat sich ein Netzwerk aus Trails entwickelt, das Mountainbiker anzieht. Doch was diese Strecke so besonders macht, welche überraschenden Begegnungen hier möglich sind – und warum selbst alte Regeln neu geschrieben werden – das erfährt man erst, wenn man selbst die Trails hinunterfährt …
Die Stift-Göttweig-Trails sind längst legendär und die „Radkrone“ hat sie ausprobiert – gemeinsam mit Martin Samek, dem Obmann des Vereins Trailwerk Wachau und traf unterwegs auf Pater Maurus, den wohl sportlichsten Mönch Niederösterreichs.
„Wir waren anfangs nur ein paar Freunde, die einfach Mountainbiken wollten“, erzählt mir Martin. Heute zählt der Verein über 650 Mitglieder, und ist stolz auf das Trailnetz rund um das barocke Stift, das zum UNESCO-Welterbe zählt.
Zwölf Trails mit insgesamt über 1.800 Höhenmeter, alles legal. Denn: Während in Tirol, Salzburg oder der Steiermark Bikeparks boomen, war die Wachau lange Zeit ein Niemandsland für Mountainbiker. „Das Stift Göttweig ist auf uns zugekommen“, schildert Martin. „Die Patres wollten damals das wilde Radeln in ihren Wäldern in geordnete Bahnen lenken. Und wir wollten legale Trails. Win-win!“
Heute ist der Göttweiger Berg so etwas wie das geheime Trainingsgebiet für alle, die auch im Winter Mountainbiken wollen. Denn während in den Alpen Schnee liegt, ist der Südhang hier oft trocken, steinig und vor allem gatschfrei.
Der gebürtige Lungauer Pater Maurus Kocher, Mönch im Stift Göttweig und als Forstwirt auch für den Wald des Klosters zuständig, ist selbst begeisterter Mountainbiker. Und zwar mit Überzeugung: „Das Radl ist mein Autoersatz. Ich fahr’ mit dem Bike in den Wald, kontrollier’ die Flächen und red’ dort auch mal mit dem Herrgott. Das ist für mich Bewegung und Gebet zugleich.“ Und wenn Pater Maurus durch den Wald rollt, sieht man: Spiritualität hat auch Drehmoment. „Springen tu’ ich mit dem Rad aber nicht,“ lacht der sympathische Theologe, „aber die Trails, die fahr’ ich alle.“ Selbst der Abt hat sich hier schon aufs E-Bike geschwungen. Pater Maurus: „Wir haben im Konvent jetzt mehrere Räder. Manche Patres fahren mehr, manche weniger – aber ich hoffe, das ändert sich noch!“
Was Martin und seine Crew rund um den Göttweiger Berg geschaffen haben, ist wirklich bemerkenswert. Mehr als 24.000 freiwillige Arbeitsstunden stecken in den Strecken rund um das Stift – alles ehrenamtlich. „Wir haben keine touristischen Absichten“, betont der Trailwerk Wachau-Obmann: „Das ist alles für die Community, für Einheimische, für Kinder und Jugendliche. Wir wollen, dass sich die Region bewegt.“
Das Trailwerk bietet auch Fahrtechnik-Kurse für Kinder an – mit Helm, Spaß und Schlamm. Und wenn’s irgendwo was zu schaufeln gibt, stehen oft 50 Leute mit Pickel und Schaufel parat.
Bosch holt mehr Leistung aus dem SX-Antrieb
Die „Radkrone“ war auf den Stift-Göttweig Trails übrigens mit einem nagelneuen KTM Macina Scarp SX unterwegs – einem Leicht-E-Bike aus Mattighofen (OÖ), das trotz Bosch SX-Antrieb lediglich 17 Kilogramm auf die Waage bringt.
Doch das Beste: Bosch hat seinen SX-Antrieb mittels kostenlosem Software-Update kräftig aufgewertet und wir konnten dieses Update bereits ausprobieren. Statt 55 Nm liefert der leichte Bosch-Motor jetzt 60 Nm Drehmoment und der Unterstützungsfaktor beträgt nun maximal 400 statt wie bisher 340 Prozent.
Inklusive neuem eMTB+-Modus liefert der Motor dieses Mehr an Leistung intelligenter und reaktionsschneller und macht in unserem Fall das KTM Macina Scarp SX zu einem leistungsstarken E-Mountainbike für alle, die ein leichtes Sportgerät mit Rückenwind suchen.
Einzig die Farbwahl des KTM Scarp sorgte bei mir für Stirnrunzeln, denn ein sportliches KTM Bike sollte in den Kultfarben Schwarz und Orange erstrahlen.
Wo der Glaube an Gott und Grip zusammenfinden
Und was hier mountainbikemäßig rund um das berühmte Stift Göttweig passiert ist, hat wirklich Vorbildcharakter: Ein Kloster, das Mountainbiker willkommen heißt. Ein Verein, der mit Leidenschaft Trails baut, statt Zäune zieht. Und ein Pater, der zeigt, dass man Gott auch auf zwei Rädern begegnen kann.
Amen – und jetzt ab auf den Trail!