Neuer Glanz für gebrauchte Fahrräder und E-Bikes!

Immer mehr Österreicher kaufen nicht neue, sondern generalüberholte Bikes, denn „Refurbed“ ist heute groß im Trend.
In Österreich gewinnt ein Trend an Fahrt, der mehr ist als nur Sparsamkeit: Generalüberholte E-Bikes und gebrauchte Fahrräder treten zunehmend ins Licht einer bewussten Mobilität. Generalüberholt (englisch: refurbished) bedeutet „gebraucht, geprüft und okay“.
„Ein Rad wird nach dem Gebrauch gezielt instandgesetzt, Verschleißteile ausgetauscht, Elektronik geprüft, Akku bewertet und – sofern nötig – erneuert“, erklärt Lukas Lindlbauer von E-Action, einem jungen Unternehmen mit Sitz in Andorf (OÖ), das sich auf den Weiterverkauf von „Leasingrückläufern“ spezialisiert hat. „Wir bekommen die Räder von ,Lease my Bike’ und die meisten haben weniger als 1000 Kilometer gelaufen.“
Im Vergleich dazu steht der klassische Gebrauchtmarkt: Fahrräder werden hier ohne umfassende technische Prüfung, oft ohne Garantie, mit unsicherem Verschleißzustand, und direkt vom Vorbesitzer weiterverkauft. „Dennoch haben beide Modelle – refurbished und klassisch gebraucht – ihre Rolle im Markt“, weiß Rainer Patak vom Radbazar.at.
Einige Unternehmen und Plattformen haben das Potenzial dieser Nische erkannt, wie die beiden kreativen Mountainbiker Murat Kandemir und Yunus Oezkan, die in Hallein (Sbg.) „MYSIQL“ gegründet haben, weil die Internetdomäne „Bicycle“ schon besetzt war. „Wir haben im Freundeskreis festgestellt, dass sich nicht jeder ein hochwertiges Mountainbike leisten kann und dass es genug hochwertige, gebrauchte Bikes am Markt gibt, die für den selben Zweck völlig ausreichend sind“, so Murat zur „Radkrone“. Und das Konzept geht auf: „Mittlerweile haben wir eine eigene Werkstatt und auch einen Verkaufsshop.“
Radbazar.at springt auf den Trend auf
Auch der Radbazar.at, Österreichs größte Online-Plattform für neue und gebrauchte Fahrräder, hat das Potenzial des Trends erkannt. „Der Radbazar.at, der bislang vor allem für private und gewerbliche Radverkäufe bekannt war, erweitert sein Angebot nun gezielt um generalüberholte E-Bikes“, so Rainer Patak vom Radbazar.at.
Möglich wird das durch eine neue Kooperation mit Rebike, einem der führenden Anbieter generalüberholter E-Bikes in Europas. In Kempten im deutschen Allgäu (Bayern) betreibt Rebike eine große Werkstatt , wo alle Bikes generalüberholt werden. „Für die Zukunft überlegen wir uns, auch eigenen Shops in Österreich zu eröffnen“, so Rebike-Sprecherin Nikola Kelemen.
Sicherheit & Transparenz: Der Zustand von Akku, Motor, Elektronik und Rahmen ist dokumentiert. Oft wird der Alterungszustand von Akkus (Ladezyklen, verbliebene Kapazität) offengelegt.
Garantie & Service: Viele Anbieter gewähren Garantie auf zentrale Komponenten (Motor, Akku, Elektronik) – etwas, das bei klassischen Gebrauchten fehlt.
Qualitätsstandard: Ein standardisierter Prüfungsprozess stellt sicher, dass nur funktionsfähige Räder verkauft werden.
Preisvorteil gegenüber Neurädern: Einsparungen von 30 bis 60 Prozent sind möglich, je nach Marke, Zustand und Angebot.
Nachhaltigkeit: Durch Wiederverwendung wird der ökologische Fußabdruck verringert – weniger Materialverbrauch, weniger Elektroschrott.
Gemeinsam wollen Radbazar.at und Rebike künftig geprüfte und aufbereitete E-Bikes österreichweit einer breiten Masse an Fahrrad-Begeisterten zugänglich machen. Damit öffnet Radbazar.at nicht nur ein neues Marktsegment, sondern bringt das Konzept „Second Ride statt Second Hand“ erstmals in großem Stil nach Österreich.